Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
Unter der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) versteht man die Anhäufung von Ablagerungsprodukten der Netzhaut an der Stelle des schärfsten Sehens (Makula). Sie ist die häufigste Ursache schwerer Sehminderung im höheren Erwachsenenalter in den Industrienationen.
Es wird eine trockene von einer sogenannten feuchten Form unterschieden. Bei der feuchten AMD kommt es zum Flüssigkeitsaustritt im Bereich der Makula.
- Die trockene Makuladegeneration
Hierbei kommt es zur Ausbildung von Drusen. Es kann zu einer zunehmenden Sehminderung kommen. Endstadium ist eine sog. geographische Atrophie der Stelle schärfsten Sehens. Eine Therapie ist leider bis heute nicht etabliert. Vergrößernde Sehhilfen können die Orientierung im Alter erleichtern.
- Die feuchte Makuladegeneration
Hierbei kann es durch eine Neubildung von Gefäßen unter der Netzhaut zu Flüssigkeitsaustritten und -ansammlungen kommen. Weiterhin können Blutungen auftreten, welche die Sehschärfe akut vermindern können. Im Endstadium kann es zur Vernarbung des "Wundgebietes" kommen.
Frühsymptome der altersbedingten Makuladegeneration sind ein verzerrtes Sehen und eine spürbare Sehverschlechterung. Mittels des so genannten Amsler-Netzes kann eine Verschlechterung selbst Zuhause durch den Patienten festgestellt werden.
Die genauen Ursachen für das Auftreten von Makuladegenerationen sind bislang noch nicht genau bekannt.
Um die feuchte Form von der trockenen Form eindeutig zu unterscheiden, wird eine Untersuchung mittels eines besonderen Farbstoffes (Fluoreszenz-Angiographie, Indocyanin-Grün-Angiographie) durchgeführt.
Der Farbstoff wird intravenös gespritzt und die Verteilung mittels einer bestimmten Beleuchtung durch Augenhintergrund-Photographie festgehalten. Hierzu dient uns ein volldigitales Computersystem, das direkt im Anschluss an die Untersuchung Farb-/SW-Ausdrucke der Untersuchung ermöglicht.
Bei der trockenen Form kann nur in Form von vergrößernden Sehhilfen Linderung verschafft werden. Eine medikamentöse Behandlung der AMD brachte bisher keinen nachweisbaren Erfolg, ebenso wenig wie eine Röntgenbestrahlung. Bei Patienten mit feuchter AMD kann ggf. eine gezielte Therapie nach modernen Verfahren sinnvoll sein und der Krankheitsprozess verlangsamt bzw. aufgehalten werden.