DSAEK, Keratoplastik, LaMEK, DMEK

Hornhauttransplantation

Die Hornhaut (auch Cornea genannt) begrenzt das menschliche Auge nach außen und wirkt somit als natürliche Schutzbarriere und „äußere Linse“ des Auges. Damit ist sie wichtigster Bestandteil des optischen Systems. Verliert die Hornhaut ihre Transparenz, gelangt nicht mehr genügend Licht in das Auge. Dieser Lichtverlust führt zu einer starken Beeinträchtigung des Sehvermögens bis hin zur Erblindung.
Eine Hornhauttransplantation ist dann oft die einzige Möglichkeit, das Sehvermögen wiederherzustellen. Bei dieser Operation wird die erkrankte Hornhaut durch die gesunde, klare Hornhaut eines Spenders ersetzt.
Derzeit werden in der Augentagesklinik folgende Eingriffe bzw. Transplantationen durchgeführt:
 

Laser

Mit einem der modernsten Excimerlaser werden oberflächliche Narben und Unregelmäßigkeiten der Hornhaut abgetragen. Dabei handelt es sich um die sogenannte Phototherapeutische Keratektomie (PTK).
 

Keratoplastik (perforierende KPL)

Dabei wird die fehlerhafte Hornhaut vollständig entfernt und durch eine gesunde Hornhaut  ersetzt.

Lamelläre Keratoplastik

Hierbei wird nur der vordere Teil der Hornhaut ersetzt, z.B. bei oberflächlichen Narben.


DSAEK (tiefe lamelläre Keratoplastik)

Ist die unterste Schicht der Hornhaut (das Endothel) erkrankt, wird nur dieser fehlerhafte Teil ausgetauscht.
Neuerdings ist auch diese „moderne“, tiefe Transplantation ohne Nähte mit schnellerer Heilung möglich.


LaMEK - (Vorpräparierte Hornhautlamellen) vorbereit für DMEK

Lamelläre Transplantationstechniken, insbesondere die Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK), haben die Augenhornhauttransplantation verändert.

Die Sehfähigkeit der Patienten erholt sich schneller. Ein Zusätzliches Trauma durch das komplizierte Einnähen der Spenderhornhaut entfällt.

Gewebenetzwerk - Lamelle-DMEK

 

Transplantate

 
In speziellen Laboren werden gespendete Hornhäute sorgfältig analysiert und auf Übereinstimmungen mit dem körpereigenen Gewebe des Empfängers geprüft, um die Gefahr einer Abstoßung möglichst gering zu halten. Die Augentagesklinik kooperiert mit Hornhautbanken auf nationaler (München), sowie internationaler Ebene (z.B. San Diego, USA). Diese Hornhautzentren sichern die Qualität des Spendermaterials und koordinieren die individuelle Zuteilung der Transplantate an die Empfänger.


Operationen


KPL perforierend/ lamellär

Mit einem speziellen Instrument wird die erkrankte Hornhaut des Patienten vollständig entfernt. Das gesunde Transplantat wird an die Größe der entnommenen Hornhaut angepasst und mit feinsten Nähten und speziellem Nahtmaterial befestigt.


DSAEK

Die fehlerhafte unterste Schicht der Hornhaut, das Endothel, wird gegen das gesunde Spendermaterial ausgetauscht. Eine Befestigung mittels Fadenlegung ist nicht erforderlich.
Die Operation kann ambulant und stationär durchgeführt werden.


Erfolgschancen

Da die Hornhauttransplantation zu den erfolgreichsten aller Gewebetransplantationen zählt, ist die Chance einer Sehleistungsverbesserung hoch. Medikamente, die eine Abstoßung verhindern, müssen nur vorübergehend, meist als Augentropfen, eingenommen werden. Bei unkomplizierter Ausgangslage liegt die Erfolgsrate bei über 90%.
 

Transplantation einer künstlichen Iris

Mit modernen künstlichen Implantaten können Irisdefekte behandelt werden. Ziel der Therapie ist dabei die Reduktion der Blendung und die Verbesserung von Sehfähigkeit und Kontrastsehen, bei möglichst bestem kosmetischem Ergebnis.