Informationen zur Katarakt - Operation

Sehr geehrter Patient, bei Ihnen wurde eine Linsentrübung (Grauer Star, Katarakt) festgestellt und wir möchten Ihnen einen Überblick über die nächsten Behandlungsschritte geben.

Voruntersuchungstermin

Nachdem die Diagnose Katarakt gestellt wurde und Sie sich mit dem Gedanken einer Operation angefreundet haben, sind wahrscheinlich noch viele Fragen offen geblieben.

Wir möchten Ihnen in einem individuellen Voruntersuchungstermin die Möglichkeit geben, in Ruhe alle Fragen zu beantworten. Um unseren hohen Standard gerecht werden zu können, führen wir hier zahlreiche Messungen durch und erstellen einen für Sie individuell optimierten Therapieplan.

Im Rahmen der Voruntersuchung erhalten Sie pupillenerweiternde Tropfen in beide Augen. Diese können die Sehschärfe verschlechtern und Ihre Fahrtüchtigkeit einschränken. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Wirkung des Medikaments bis zu 24 Stunden anhalten kann.

Insgesamt veranschlagen wir für den gesamten Voruntersuchungstermin einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden.

Hinweise vor und nach der Operation

Am Operationstag sollten Sie:

  • das Gesicht waschen

  • wie gewohnt frühstücken

  • Medikamente und Augentropfen wie gewohnt einnehmen. Patienten, die zur Blutverdünnung ASS 100, Marcumar, Plavix, Godamed o.ä. nehmen, sollten diese Medikamente in Rücksprache mit Ihrem Hausarzt 10 Tage vor der Operation absetzen, wenn möglich (ASS 100) oder die Medikation umstellen (Marcumar)

  • kein Make-up oder Gesichtscreme verwenden

  • keinen Schmuck, besonders an Arm und Hand, anlegen

  • Hörgeräte auf der zu operierenden Seite direkt vor der Operation in der Klinik herausnehmen

Bitte beachten Sie, dass der Klinikaufenthalt insgesamt je nach Operationsplan zwischen zwei und vier Stunden in Anspruch nehmen kann. Insbesondere Patienten mit Diabetes bitten wir, diese Zeit in Ihren Versorgungsplan mit einzukalkulieren.

Bitte lassen Sie sich von einer Begleitperson abholen, um ein sicheres Heimkommen zu gewährleisten. Auf Wunsch rufen wir Ihnen ein Taxi und erklären uns gern bereit Sie sicher zu diesem zu begleiten.

Der Verlauf nach Ihrer Operation

Wir empfehlen Ihnen den Augenverband bis zur Visite am nächsten Morgen auf dem Auge zu belassen. Die Kontrollvisite findet am nächsten Tag bei Ihrem niedergelassenen Augenarzt statt. In diesem Fall erhalten sie einen Operationsbericht für den behandelnden Kollegen. Patienten die sich in unserer Betreuung befinden, stellen sich am nächsten Tag in unserer Klinik vor.

Nach der Operation können sich ein leichtes Druckgefühl, Rötungen, ein Fremdkörpergefühl, vermehrte Tränen- und Schleimsekretion, Schwellung der Lider, Flackern, Gefühllosigkeit im Stirnbereich sowie eine erhöhte Blendempfindlichkeit einstellen.

Das operierte Auge wird 5x am Tag (ca. alle 3 Stunden ein Tropfen) mit dem Medikament Maxitrol (Rezeptpflichtig) für einen Zeitraum von 2 Wochen getropft. Ab der dritten Woche sollte 3x täglich getropft werden, bis die Flasche aufgebraucht ist.

Bitte verzichten Sie in den ersten beiden Wochen auf starke körperliche Anstrengungen, vermeiden Sie Reiben und Drücken des operierten Auges und lassen Sie bei einer Kopf- oder Haarwäsche kein Seifenwasser an das Auge kommen. Schwimmbad- und Saunabesuche sollten für die ersten 6 Wochen vermieden werden.

Erlaubt sind leichte körperliche Tätigkeiten, sich bücken, fernsehen, lesen und mit dem Flugzeug reisen.

Die Verordnung einer neuen Brille empfiehlt sich nach einem Zeitraum von 6-8 Wochen, da sich noch Veränderungen der Brechwerte ergeben können.

In einem Notfall, wie zum Beispiel bei akut starken Schmerzen, einer plötzlichen Sehverschlechterung, Blitzen oder einem schwarzen Schatten, zögern Sie nicht Ihren Augenarzt oder uns zu kontaktieren!