Wenn es zur OP kommt...

Wenn es zur Operation kommt...

[Quelle: EuroEyes]

Vor der Operation

Patienten erhalten Informationen über die Möglichkeit einer Korrektur Ihrer Fehlsichtigkeit normalerweise über verschiedene Kanäle, z. B. von Freunden und Bekannten, die sich selbst operieren ließen, über Informationsberichte im Fernsehen, in Zeitungen oder Zeitschriften bis hin zur Internetrecherche.

Anhand des angeforderten Informationsmaterials oder beim Lesen der entsprechenden Internetseiten ist es für den Patienten normalerweise möglich, grob einzuschätzen, ob er im Bereich der Fehlsichtigkeit liegt, in dem eine Korrektur mittels LASIK möglich ist. Zusätzlich kann man sich bei einem Informationsabend in einem AugenLaserZentrum ausführlich von Experten beraten lassen.

Normalerweise ist bei Patienten ab 18 Jahre eine Korrektur der Fehlsichtigkeit möglich. Voraussetzung hierfür sind stabile refraktive Verhältnisse, d. h. dass sich die Fehlsichtigkeit in den letzten 2 - 3 Jahren nicht mehr als eine halbe bis maximal eine Dioptrie geändert hat. Ferner dürfen keine Augenerkrankungen wie Grauer / Grüner Star oder Durchblutungsstörungen der Netzhaut vorliegen. Nachdem sich der Patient ausführlich informiert hat, ist der nächste Schritt eine individuelle Beratung sowie eine Untersuchung. Bei dieser Untersuchung wird die Fehlsichtigkeit des Patienten gemessen. Für kurzsichtige Patienten ist eine Korrektur von -1,00 bis -10,00 Dpt. mittels LASIK möglich, bei den weitsichtigen Patienten bis etwa +4,00 Dpt., zzgl. einer Hornhautverkrümmung bis etwa 4,00 Dpt.

Neben der Höhe der Fehlsichtigkeit ist auch die Dicke der Hornhaut entscheidend. Ein besonderes Gerät (Orbscan Videokeratoskop) misst auf jedem Punkt der Hornhaut die vorhandene Dicke. Da bei der LASIK-OP Hornhautgewebe abgetragen wird, muss an jedem Punkt der Hornhaut genügend Gewebe vorhanden sein, da sonst die Gefahr besteht, dass die Hornhaut nach der OP instabil wird. Mit Hilfe der Aberrometer-Technologie werden die individuellen Merkmale des Auges (Aberrationen) gemessen. Dabei wird die Brechkraft des Auges an 250 unterschiedlichen Punkten bestimmt. In einigen Fällen ist auch die sog. aberrometergesteuerte LASIK-Behandlung von Vorteil. Diese Möglichkeit wird genauestens mit dem Patienten besprochen.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Pupillengröße im Dunkeln. Hier wird mit einem Gerät der maximale Durchmesser der Pupille im Dunkeln gemessen.
Normalerweise darf der Durchmesser der Pupille nicht größer sein als der Durchmesser der Laserbehandlung auf der Hornhaut, da sonst die Gefahr besteht, dass Blendungen bei dunkler Beleuchtung auftreten. Grundsätzlich wird jeder Patient individuell beurteilt, ob er für eine Augenlaserbehandlung in Frage kommt. Sind sämtliche Voraussetzungen erfüllt, kann ein Termin zur Operation vereinbart werden.

Patienten, die außerhalb der oben genannten Fehlsichtigkeitsbereiche für eine LASIK-OP liegen, haben die Möglichkeit anderer Verfahren zur Korrektur ihrer Fehlsichtigkeit, wie z. B. die Implantation einer Intraokularen Kontaktlinse (ICL) oder der Austausch der körpereigenen Linse durch eine Kunstlinse.

Unmittelbar vor die Operation, wird eine umfassende präoperative Voruntersuchung und Aufklärung durch einen Arzt durchgeführt. Um die Fehlsichtigkeit dabei genau ausmessen zu können, ist es erforderlich, dass der Patient ca. 1-2 Wochen keine Kontaktlinsen getragen hat, da sonst die Hornhautoberfläche sehr unregelmäßig ist, was Anlass zu Fehlmessungen geben kann. Von praktischer Bedeutung ist auch die Messung der Fehlsichtigkeit mit erweiterter Pupille (durch Augentropfen). Dadurch ist es möglich, die Akkommodation auszuschließen. Dies ermöglicht eine noch genauere Bestimmung der Fehlsichtigkeit. Nach dieser Untersuchung ist es nicht erlaubt Auto zu fahren.

Normalerweise wird die LASIK-Operation beider Augen bilateral in der gleichen Sitzung durchgeführt.

 

Am Tag der Operation

Am Tag der Operation soll kein Parfüm oder Make-up verwendet werden. Für den gesamten Klinikaufenthalt sind ca. 2 Stunden einzuplanen. Das eigentliche Procedere am OP-Tag sieht folgendermaßen aus:

Nach der Begrüßung am Empfang und Erledigung der Formalitäten werden noch eventuelle Fragen besprochen. Es folgt ein persönliches Gespräch mit dem Arzt / Operateur. Bei Bedarf wird eine Beruhigungstablette verabreicht.

Im Vorbereitungsraum erhält man die örtliche Betäubung durch Augentropfen und Desinfektion der Lider und Augenumgebung. Die Behandlungsdauer beider Augen beträgt ca. 25 Minuten und ist schmerzfrei (leichtes Druckgefühl). Direkt nach der Operation erfolgt eine 1. Kontrolle der Augen und es wird ein Kontrolltermin für den nächsten Tag vereinbart.

Für die ersten Stunden nach einer Augenlaserbehandlung ist es empfehlenswert, seine Augen geschlossen zu halten, denn geschlossene Lider sind wie ein "körpereigenes Pflaster".

 

Nach der Operation

Die eigentliche Nachsorge nach der LASIK-Operation beginnt schon wenige Minuten nach Beendigung der OP. Der Patient wird darüber informiert, nicht in den Augen zu reiben und die Augen in den ersten 15 - 30 Minuten nach der OP geschlossen zu halten. Dabei funktioniert das Ober- und Unterlid wie eine Art Kontaktlinse und glättet die oberflächliche Hornhaut (Flap), so dass diese sich gut festsaugen kann.

Schon nach einer halben Stunde sitzt der oberflächliche Hornhaut-Flap so gut, dass dieser normalerweise nicht mehr verrutscht oder sich faltet. Mit dem Spaltlampenmikroskop wird der Hornhaut-Flap kontrolliert.

Dem Patienten wird geraten, ab dem ersten postoperativen Tag jede halbe Stunde Augentropfen ins Auge zu geben, um die Oberfläche glatt und regelmäßig zu halten. Bei den verwendeten Augentropfen handelt es sich einerseits um künstliche Augentränen ohne Konservierungsstoffe (z.B. Hylolasop Augentropfen) und andererseits um antibiotische Augentropfen.

Letztere werden 1-2 Wochen benutzt, es handelt sich dabei um ein Kombinationspräparat von Antibiotika und Cortison (Isopto-Max Augentropfen). Diese Augentropfen werden als eine Art Prophylaxe eingesetzt, um etwaige postoperative Entzündungen am Auge (z. B. unter dem Flap) vorzubeugen.

Nach Bedarf sollten dann die künstlichen Augentränen über mehrere Wochen benutzt werden. Wie oft und wie lange diese Tropfen dann genommen werden sollten, wird vom behandelnden Arzt empfohlen.